Der runde Tisch des Friedens

Gottes Wort ist für uns Anleitung zum Frieden

'Meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch'. (JohEv 14, 27).

Sagt uns Jesus aus Nazareth.

'Der Friede Gottes übersteigt allen Verstand, alles Denken, alle Vernunft'. (Philipper 4, 7)

Sagt uns Paulus aus Tarsus.

Viel ist uns damit von Jesus und Paulus gesagt. Der Mensch von sich aus ist beim besten Willen mit all seinem Verstand, all seinem Denken und all seiner Leistung nicht imstande dauerhaft Frieden zu machen. Das zeigt die ganze Geschichte der Menschheit.

Gott ist Friede. ER schenkt sich jedem Menschen ganz. Wer wirklich vertraut, dass Gott in seinem Herzen wohnt, erfährt auch, dass Gottes Friede in ihm ist. Und er wird zu einer Quelle des Friedens nach außen.

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Der Friede Gottes sitzt mit seinen Geschwistern - Liebe, Güte, Menschlichkeit, Vergebung, Versöhnung, Zuhören, Einfühlen, Verstehen, Sanftmut, Gewaltfreiheit, Offenheit - am runden Tisch. Plätze am Tisch des Gottesfriedens sind frei - für dich, für mich, für alle.

Ich habe Menschen kennengelernt, die der Einladung Gottes zum runden Tisch seines Friedens gefolgt waren. Friede lebte in ihnen. Von ihnen ging Frieden aus, weil sie von Gott, vom Vertrauen auf ihn und seinem Frieden erfüllt waren.

Von einem solchen Menschen will ich erzählen.

Still und leise war ihr Leben. Zu den Unbedeutenden und wenig Beachteten im Dorf zählte sie. Als Magd auf einem Bauernhof, ihrem Elternhaus, verbrachte sie ihr Leben. Sie war die Schwester des Bauern. Nur die Grundschule hat sie absolviert. Ihr Wunsch nach eigener Familie erfüllte sich nicht. So blieb sie daheim in ihrem Elternhaus. Liebevoll, herzlich und mütterlich ging sie mit den Kindern ihres Bruders und ihrer Schwägerin um. Ihre Nichten und Neffen mochten sie gern. In der Zeit des 2. Weltkrieges musste der Bauer einrücken an die Front und kam mehrere Jahre nicht heim. Die Bäuerin arbeitete fleißig und war eine gute und treusorgende Mutter. Die 'Magd' - obwohl klein von Gestalt - erledigte in diesen Jahren zum größten Teil alle schweren Arbeiten auf dem Hof. Selbstlos blieb sie ihr ganzes Leben im Elternhaus. Güte und Herzenswärme gingen von ihr aus und Frieden in Fülle. Nie suchte sie Streit. Die wenigen Menschen, die sie wirklich kannten, wussten um ihre menschliche Größe. Für mich war sie eine ganz Große im Dorf. Die Schlussworte im Buch 'Matrjonas Hof' fallen mir für sie ein, die der Autor Alexander Solschenyzin über Matrjona schreibt: 'Wir alle haben neben ihr gelebt und nicht begriffen, dass sie jene Gerechte war, ohne die, wie das Sprichwort sagt, kein Dorf bestehen kann. Und keine Stadt. Und nicht unser ganzes Land.'
An runden Tisch des Gottesfriedens hat sie teilgenommen.